A Justiça Juvenil no Brasil e a responsabilidade penal do adolescente: rupturas, permanências e possibilidades

• Ano de defesa: 2016
• Autor(a) principal: Rodrigues, Ellen Cristina Carmo
• Orientador(a): Batista, Vera Malaguti de Souza Weglinski
• Banca de defesa: Tangerino, Davi de Paiva Costa , Batista, Nilo , Tavares, Juarez Estevam Xavier , Casara, Rubens Roberto Rebello , Sousa, Analicia Martins de
• Tipo de documento: Tese
• Tipo de acesso: Acesso aberto
• Idioma: por
• Instituição de defesa: Universidade do Estado do Rio de Janeiro
• Programa de Pós-Graduação: Programa de Pós-Graduação em Direito
• Departamento: Centro de Ciências Sociais::Faculdade de Direito
• País: BR
• Palavras-chave em Português: Justiça Juvenil; Criminologia; Direito Penal; Constituição Federal; Estatuto da Criança e do Adolescente; Responsabilidade Penal de adolescentes
• Área do conhecimento CNPq: CNPQ::CIENCIAS SOCIAIS APLICADAS::DIREITO::DIREITO PUBLICO::DIREITO PENAL
• Link de acesso: http://www.bdtd.uerj.br/handle/1/9337

Es sind nun 25 Jahre nach Erlass des Kinder- und Jugendschutzstatutes (ECA, Gesetz Nr. 8069/1990) vergangen. Dieses vertritt, in Übereinstimmung mit den Artikeln 227 und 228 der Verfassung von 1988 und gestützt auf humanitäre Prinzipien sowie auf die Logik eines vollständigen Schutzes , die Rechte und Garantien der Kinder und Jugendlichen und regelt ebenso die Normen für die strafrechtliche Verantwortlichkeit von Jugendlichen, die wegen Rechtsbruch angeklagt wurden. Trotzdem kann festgestellt werden, dass die Realität der brasilianischen Kinder und Jugendlichen weit von dem Modell entfernt blieb, das die genannten Richtlinien vorschreiben. Der im ECA-Statut enthaltenen Gleichberechtigung läuft zuwider, dass viele Kinder und Jugendliche bis heute noch keinen vollen Zugang zur kostenlosen und qualitativ guten Schulbildung haben. Sie finden keine würdige berufliche Eingliederung, sind nicht in kulturelle, Unterhaltungs- und Vergnügungsprogramme mit einbezogen. So bleiben sie einer von Gewalt gekennzeichneten Zukunft ausgesetzt und der Willkür der jeweiligen strafrechtlichen Instanzen. Doch gerade diesem Gesellschaftssegment gelten die heiβen Debatten über die zur Zeit laufende Verschärfung der Strafmaβnahmen. Auf dieser Realität aufbauend, stellt vorliegende Dissertation eine Kritik an der selektiven Kriminalisierung der Jugendlichen in Brasilien dar. Es werden also kritische Überlegungen über das brasilianische Jugendstrafrecht seit seinen Anfängen im XIX Jahrhundert bis zur Gegenwart angestellt. Hierbei werden die negativen Auswirkungen der Weiterführung von diskriminierenden und willkürlichen Methoden Kindern und Jugendlichen gegenüber hervorgehoben und es wird die Notwendigkeit der Aufhebung der Unterdrückungsmethoden geltend gemacht. In diesem Sinn werden Möglichkeiten aufgezeigt die, im Gegenzug zur Verschärfung der Strafen und der Schwächung von Rechten und Garantien zu einer Diskussion zurückführen sollen, welche die strafrechtliche Verantwortlichkeit brasilianischer Jugendlicher zum Gegenstand hat. Dieser kritische Standpunkt soll zu einer Einschränkung der willkürlichen Strafgewalt führen. Die gegenwärtige Praxis bei der Ausübung des Jugendstrafrechtes geht im Gegensatz zu dem offiziell erklärten Ziel auf gewaltsame Unterwerfung, Vergewaltigung und Unterdrückung derjenigen hinaus, von denen behauptet wird, sie würden geschützt. Ohne den geringsten Anspruch auf eine umfassenden Behandlung dieses so weitläufigen Themas zu erheben, ist es lediglich unser Anliegen, auf der Suche nach besseren, weniger leidvollen Lebensverhältnissen zu einer Erneuerung des brasilianischen Jugendstrafrecht beizutragen.